2012/08/30

Digitale Zettelwirtschaft

Vor mehr als drei Jahren habe ich an dieser Stelle infolge eines Computerausfalls darüber sinniert, ob es denn nicht besser sei, bei der Aufzeichnung wichtiger Notizen, Telefonnummern usw. (auch) auf die herkömmliche Methode mit Papier und Stift zurückzugreifen. In diesen Tagen teste ich nun eine Lösung, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut, und diese Tradition weit hinter sich lässt. Aber andererseits auch die jahrelang übliche Speicherung auf dem heimischen PC, der jederzeit den Geist aufgeben kann.
Es handelt sich um Evernote, ein begrenzt kostenloses, virtuelles Notizprogramm, mit dem die Informationen – wie heute immer mehr verbreitet – in einer „Cloud“ gespeichert werden. Das Programm lässt sich natürlich nicht nur dazu verwenden, kurze Gedanken, Einfälle, Namen, Telefonnummern oder ähnliches schnell aufzuschreiben, sondern auch zu anderen Dingen. So zum Beispiel zur Speicherung von Internetadressen, Artikeln aus dem Web, um diese später zu lesen, zum Anlegen von Listen aller Art und auch zur Erstellung von To-Do-Listen, auch wenn es dafür andere, wohl geeignetere Programme im Web gibt.
 
Das ganze finde ich bisher, nach einigen Tagen Erfahrung, überaus praktisch. Man kann einerseits mit diversen Notizbüchern, aber andererseits – oder parallel dazu – auch mit Tags arbeiten, um seine Notizen zu ordnen. Je nachdem, was einem lieber ist, einfacher fällt und besser gefällt. Das Programm gibt es als Web- und Desktop-Version, aber auch die Synchronisierung mittel Laptops und Smartphones ist natürlich möglich, sodass man auf seine Notizen überall zugreifen kann.
Das ganze sieht im Übrigen schlicht und übersichtlich aus, wer also gerne mit vielen Buttons, Bildchen, Animationen usw. im Hintergrund arbeitet, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. So lenkt jedoch nichts von den wirklich wichtigen Informationen ab.
 
Natürlich habe ich bei so einem virtuellen Speicher auch meine Bedenken, wer da möglicherweise Zugriff auf meine privaten Informationen hat. Solange man aber nicht alles hirnlos dort abspeichert, mit Abkürzungen und ähnlichem arbeitet, muss man sich, denke ich, nicht allzu viele Sorgen machen.
Einige – vor allem User der Premium-Version, die bereits etliche Dollar kostet – scheint so etwas nicht zu stören. Sie verfolgen nämlich das Ziel, wie ich im Forum gelesen habe, zu Hause komplett papierfrei zu werden. Deshalb scannen sie alle papierenen Dokumente sofort ein, oder fotografieren diese und schreddern gleich im Anschluss daran das Original. So entschlossen bin ich persönlich noch nicht, was Evernote betrifft, aber mal sehen, was es mir auf Dauer bieten wird und wie ich das ganze längerfristig beurteilen werde.

2012/08/24

Chapman vs. Breivik

Es handelt sich um eine überaus interessante Konstellation, die mich sofort zum Nachdenken angeregt hat: Gestern wurde das Gesuch Mark David Chapmans, dem Mörder John Lennons, auf Begnadigung zum siebten Mal abgelehnt, sodass er weiterhin seine lebenslange Haftstrafe in den USA verbüßt. Heute dann wurde wiederum das Urteil gegen den norwegischen Irren Anders Behring Breivik gefällt, der vor einigen Monaten in Norwegen 77 Menschen kaltblütig ermordet hatte. Es lautet 21 Jahre.
Nun gut, es besteht Hoffnung, dass Breivik nicht nach 21 Jahren freikommt, sondern seine Sicherungsverwahrung angeordnet wird. Das wäre meines Erachtens auch zu wünschen. Aber trotzdem: es verblüfft einen schon manchmal, wie verschieden die Gesetze und Strafmaße in diversen Ländern dieser Welt sind. Ich bin kein Anhänger der Todesstrafe, aber in solch einem Fall wäre es für mich am logischsten, wenn ein solcher Irrer für immer weggesperrt werden würde. Wieso gibt es in Norwegen – und im Übrigen in zahlreichen Ländern dieser Welt – nicht so etwas, wie eine tatsächliche lebenslange Freiheitsstrafe? Hier wäre sie mehr als angebracht!
Was Chapman betrifft, so glaube ich, dass die sieben Abweisungen höchstwahrscheinlich damit zusammenhängen, wer sein Opfer gewesen ist. Wenn es eine x-beliebige Person gewesen wäre, hätte er meiner Meinung nach schon längst seine Freilassung erreicht. So eine Differenzierung – falls das tatsächlich der Fall ist – wäre keine feine Sache, da aber ihm und dem einstigen Mord zweifellos eine sehr große Aufmerksamkeit zuteil wird, kann ich die Entscheidung nachvollziehen und verstehen. Auch, wenn Chapman aller Wahrscheinlichkeit nach – entgegen Breivik – nach seiner eventuellen Freilassung wohl niemandem mehr etwas zuleide tun würde... wahrscheinlich, denn so ganz sicher kann man sich natürlich bei Mördern leider nie sein.

2012/08/21

Sommerloch

Ja, liebe Leute, lange kein Beitrag mehr hier im Blog, aber so ist der Sommer nun einmal... da gibt es nicht nur Urlaub, da wird nicht nur der Familie ein bisschen mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Im Sommer herrscht Saure-Gurken-Zeit, auch bekannt unter dem Begriff Sommerloch, und deshalb ist nicht allzu viel los hier.
So langsam neigt sich aber auch dieser Sommer leider dem Ende zu, und auch wenn noch, wie wir hoffen, einige schöne Sommer- und etliche angenehme Altweibersommertage auf uns warten, wird wohl langsam wieder mehr passieren, als in den vergangenen Wochen. Das wiederum bedeutet wieder mehr Themen, Neuigkeiten und Ereignisse und somit hoffentlich mehr Posts hier im Blog, auch wenn die zur Verfügung stehende Zeit leider nicht mehr wird.